Interaktive Karten
               
Zur Anfangsseite ] Lage des Baches ] Einleitung ] Bachaspekte ] [ Interaktive Karten ] Medien Ton und Video ] Daten und Fakten ] Geschichte ] Die Trift ] Archive und Dokumente ] Planung u.ä. ] Literatur und Quellen ] Impressum ]
 

1 Erlenbach-Speyerbrunn
2 Speyerbrunn- Elmstein
3 Elmstein-Breitenstein
4 Breitenstein- Frankeneck
5 Frankeneck-Neustadt
6 Neustadt
7 Neustadt-Frohnmühle
8 Frohnmühle-Hanhofen
9 Hanhofen- Speyer
10 Speyer
11 Legelbach
12 Breitenbach
Kleine Detailfotosammlung

 

 

Wir steigen in denselben Fluß und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht. 
(in: Hermann Diels, Walther Kranz (Hrsg. und Übers.): Die Fragmente der Vorsokratiker; B49a)

60 km im Speyerbach unterwegs: von der Quelle bis zur Mündung 

(Auswahl der Bachabschnitte auf der linken Seite)

Abbildung: Bachkilometer 32, Videoaufnahmen bei der Papierfabrik "Hoffmann und Engelmann", Neustadt

 

Ein kleiner Teil meiner Diplomarbeit (Studiengang Landespflege an der FH Nürtingen) war die Begehung des Speyerbachs von der Quelle bis zur Mündung. 60 Kilometer war ich im Bach unterwegs, nur einige wenige Abschnitte konnten nicht begangen werden. Weil sich der Bach in Hanhofen teilt und beide Teilstücke abgegangen wurden, war die gesamte untersuchte Strecke 67 Kilometer lang. 

Ausrüstung

  • Watstiefel bzw. Wathosen (wg. immer häufigerem hohem Wasserstand ab Frankeneck nur noch mit Wathose)

  • Teleskop-Wanderstock (unverzichtbar um sicheren Halt zu finden, um die Wassertiefe an unübersichtlichen Stellen zu sondieren etc.)

  • Jeweiliger Ausschnitt der Topografischen Karte im Maßstab 1:25000

  • Rucksack für Tagesverpflegung etc. 

  • Kameras: Nikon F601 und Nikon F801

  • Objektive: Sigma Apozoom 70-210 mm, Sigma Apozoom 28-70 mm

  • Yashica T5 mit Ewamarine-Unterwassergehäuse

  • Videokamera: Panasonic DS77

  • Audio-Recorder: Sony MZR70

  • Mikrofon: ECM-959A Stereo

 

Dabei entstanden ca.1300 Fotos, 31 Videoclips und über 4 Stunden Stereo-Klangmaterial von unterwegs gesammelten Bachgeräuschen. Die Position sämtlicher Medien wurde genau auf einer Karte eingetragen (TK 25, Beschreibung siehe weiter unten). 

Aus den aufgenommenen Geräuschen entstand das experimentelle Speyerbachhörbild (16 Stereospuren, ca. 60 Minuten Länge).

 

Abbildung: Bachkilometer 25. Ich stehe gerade mitten im Fabrikgelände der Firma Perstorp in Frankeneck. Noch sind es 35 Kilometer bis zur Mündung. Immer mit dabei: zwei Fotokameras und ein digitaler Audiorekorder. Im Rucksack die Tagesverpflegung und eine Videokamera, in der rechten Hand den unverzichtbaren Aluwanderstock um sicheren Halt zu finden. 

Ein treuer Begleiter war die Vorsicht: einmal stolpern, und die gesamte technische Ausrüstung wäre hin gewesen. In den Bach gefallen bin ich dann tatsächlich nie, allerdings fiel mir in Speyer kurz vor der unterirdischen Passage der DAT-Rekorder in die braunen Fluten, ein klarer Fall für den Technik-Schrott. Ein saftiger Schaden von ca. 600 Euro. Zum Glück wurde das teure Stereomikrophon vom Missgeschick verschont, konnte gerade noch danach schnappen. Danach habe ich mir einen Mini-Disc-Rekorder gekauft, der bis heute treu seine Dienste leistet.    

Tja, so war ich also die gesamte Strecke (ca. 60 Kilometer) im Bach unterwegs und bin fast ein Teil vom Speyerbach geworden. Ein höchst sinnliches Natur- und Kulturlandschaftserlebnis! Nebenbei läuft man unter ca. 150 Brücken durch, unterquert auf ziemlich abenteuerliche Weise einige Papierfabriken, im Neustadter Stadtgebiet verschwindet man in der ca. 440 Meter langen unterirdischen Passage am ehemaligen "Bachgängel".

 

Übersicht der interaktiven Karten
(klicken auf einen Kartenabschnitt führt zum entsprechenden Abschnitt der Bachwanderung)

Der Speyerbach fließt durch zwei ganz verschiedene Landschaftsräume: das Biosphärenreservat Pfälzerwald (Karten 1-5) und die Rheinebene (Karten 7-10). Karte 6 (Neustadt/Weinstraße) steht für beide Elemente und stellt den Übergang vom Buntsandsteingebirge zur Rheinebene dar. Die beiden ebenfalls untersuchten Bäche Breitenbach (12) und Legelbach (11) liegen mitten im Pfälzerwald.

Rückblick

Immer spannend: etwas vom Anfang bis zum Ende untersuchen, Alpha bis Omega, auf verschiedenen Ebenen, von der Quelle bis zur Mündung. 

 

Das Ergebnis: ca. 1300 Fotos und 32 Videoclips, die mit einer Genauigkeit von ca. ±50 Metern in anklickbare, grafisch sehr einfach gestaltete Karten im HTML-Format eingebaut wurden. Grundlage waren modifizierte topografische Karten im Maßstab 1:25.000. 

Selbstkritik: die gewählte Methode der Darstellung ist ein Kompromiss an die gewaltige Datenmenge, die verarbeitet werden mußte. Mit GPS habe ich damals noch nicht gearbeitet. Wahrscheinlich hätte eine automatisierte, georeferenzierte Photografie gute Dienste geleistet, speziell in der Rheinebene mit durchweg gutem Satellitenempfang.Fotografiere erst seit Ende 2007 mit GPS-Anbindung.  

 

Was man sonst noch braucht:

Geduld beim genauen Eintragen aller 1300 Fotos auf den Karten, teils bis zu 1,40 Meter tief im Bach stehend. Der Ablauf war immer der gleiche: Foto machen, Bild- und Filmnummer notieren, Bildnummer in der Karte möglichst exakt eintragen. Da sich der Bach bei Hanhofen teilt und ich beide Teilstrecken abgegangen bin, war ich insgesamt über 60 Kilometer unmittelbar im Bach unterwegs. Die ersten 5 Kilometer vom Quellhang des Erlenbaches bis Speyerbrunn konnte man wegen zu niedrigem Wasserstand noch nicht im Bachbett laufen. Ab der Quelle von Speyerbrunn war dies jedoch problemlos möglich.

Entstehung der interaktiven Karten, die Arbeitsschritte:

  1. Einscannen des gesamten Bachlaufes in 10 Teilabschnitten auf der Grundlage der TK 25

  2. Ausdrucken der Einzelkarten

  3. Einschweißen in Folie

  4. Überziehen der eingeschweißten Karte mit Overheadfolie, fixieren der Overheadfolie

  5. Im Gelände erfolgten die Einträge direkt auf die fixierte Folie mit wasserfestem Folienstift

Abbildung: Links oben die Originalkarte, rechts oben eine transparente Folie, die über die Karte geklebt wurde. Hierauf wurden mit wasserfestem Stift die Bildnummern etc. notiert (eventuell auch mit zusätzlichem Kommentar.

Nach Abschluss der Kartierung eines Bachabschnittes wurde die Folie eingescannt, in einem Bildbearbeitungsprogramm mit der jeweiligen TK 25 montiert und abschließend in die anklickbare Karte weiterverarbeitet. Die Vorgehensweise erwies sich als äußerst zweckmäßig!

 

 

 

 

 

 

 

 


Impressum